Freitag, 10. Juli 2015

Brisbane

Hoi zäme

Am zweitletzten Tag in Cairns spielten wir bei strahlendem Sonnenschein reality Tetris oder anders gesagt,  wir packten unsere Sachen und versuchten, alles auf die vorgegebenen 30kg zu minimieren und in die gegebene Grösse des Koffers zu bringen. Da wir keine Eile hatten gelang uns das eigentlich auch ganz gut bis am Abend. Die letzte Nacht im Ozcar ging vorüber und am nächsten Tag putzten wir den Chlapf was das Zeug hielt. Dabei machten wir die nette Bekanntschaft vom Herrn der Autowaschanlage welcher meinte, wir könnten nicht länger beim Staubsauger stehen bleiben wenn wir ihn nicht gerade benützen würden, ansonsten müssten wir bezahlen für die Platzblockierung. Aber um zu saugen mussten wir Ozcar ja kurz komplett ausräumen. Sehr freundlich, wo wir doch bereits genug Dollar für die Aussenwäsche investiert hatten und es ja zudem keine wartenden Autos hinter uns hatte, welche auch saugen wollten. So hielten wir es einfach kurz und verschoben unsere weiteren Putzaktivitäten ein paar Meter weiter auf eine Wiese. Anschliessend retournierten wir Ozcar und machten uns via Taxi auf den Weg zum Flughafen. Da es anscheinend der Tag der netten Leute war, gab es natürlich auch hier Diskussionen. Die beiden Koffer konnten wir problemlos einchecken, doch nun wollte die Dame auch noch unser Handgepäck gewogen haben, da es nur 7kg schwer sein dürfe. Natürlich war die ganze Fotoausrüstung und Elektronik welche wir im Handgepäck dabei hatten jeweils schwerer. Die Dame meinte, wir müssten es halt auch einchecken sonst könne sie uns nicht fliegen lassen. Wir verneinten, wir würden das ganze teure Fotoequipment auf keinen Fall einchecken. Nach einigem hin und her meinte sie, wenn wir die Kameras aus dem Rucksack nehmen und in der Hand tragen und unser Rucksack dann das Gewicht erfülle dann dürften wir fliegen. So klappte das dann irgendwie doch noch, auch wenn es irgendwie ziemlich sinnfrei war die Kamera in der Hand zu tragen anstatt im Rucksack. Der Flug von Cairns nach Brisbane war dann nicht wirklich ein Highlight. Etwas verspätet starteten wir in Cairns bei untergehender Sonne und mussten dann in Brisbane noch Runden in der Luft drehen weil es soviel Verkehr hatte. Ziemlich müde kamen wir im Hotel an und zur Krönung des Tages war der Getränkeautomat out of Order. Wir behalfen uns daher mit Tee kochen und fielen müde in unser erstes richtiges Bett seit Beginn unserer Reise. Am nächsten Tag machten wir einen kurzen Ausflug in die Stadt bevor es heute endgültig auf die Heimreise geht. Wir genossen diese Reisezeit sehr und kehren mit vielen schönen Erinnerungen und Eindrücken zurück. Und wer weiss, vielleicht gibt es irgendwann, irgendwo ein neues Kapitel einer weiteren Reise.

Eure Weltenbummler


Eins, zwei, drei im Sauseschritt
läuft die Zeit, wir laufen mit.
Schaffen, schuften, werden älter,
träger, müder und auch kälter.
Bis auf einmal man erkennt,
dass das Leben geht zu End.

Viel zu spät begreifen viele
die versäumten Lebensziele.
Freunde, Schönheit der Natur,
Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum Mensch, sei zeitig weise:
Höchste Zeit ist`s! Reise, reise!!

Wilhelm Busch









Dienstag, 7. Juli 2015

Port Douglas and Cairns

Hai Fish...

In Port Douglas haben wir ein paar Tage mal mit Sonne mal mit Regen verbracht. Das Wetter blieb so unbeständig und so unternahmen wir nicht viel. Mal besuchten wir den Lookout und mal gingen wir bummeln mit anschliessendem Essen im für uns nostalgischen Rattle and Hum. Am Strand wurde vor Krokodilen und Quallen gewarnt und so hielt sich auch unsere Lust dort zu schnorcheln in Grenzen. Port Douglas selber gefiel uns aber sehr. Ein sehr gepflegter kleiner Ort der uns wie ein tropisches Noosa vorkam. Am Tag unserer Abreise wagten wir die Fahrt hoch in Richtung Cape Tribulation. Je weiter nordwärts wir fuhren desto mehr regnete es. Als es darum ging, die Fährablegestelle anzupeilen erkundigten wir uns nach dem Wetter und mussten mit Schrecken feststellen, dass es hier oben die nächsten drei Tage fast ununterbrochen regnen wird. Wir brachen die Übung gefrustet ab und beschlossen, nach Cairns zu fahren weil dort unten die Aussichten besser waren. Gesagt getan und tatsächlich, erwartete uns hier strahlender Sonnenschein. Da dies so blieb, beschlossen wir, einen Bootstrip zum Great Barrier Reef zu wagen um endlich zu Tauchen und zu Schnorcheln. Frühmorgens ging es los zum Hafen wo etliche Schiffe zum Auslaufen bereit standen. Wir waren bester Dinge weil wir diesmal ein grosses und modernes Schiff gebucht hatten, das unserer Meinung nach bestimmt stabiler im Wasser lag als die letzte Nussschale. Aber....man lernt nie aus. Der Wellengang auf offener See schaukelte uns so stark hin und her und auf und ab, dass etlichen Leuten übel wurde. Reihenweise sassen sie auf dem Hinterdeck und füllten die Tüten. Wir haben sowas noch nie erlebt. Auch uns war irgendwann speiübel und es dauerte nicht lange, da reihte sich MANN bei den Tütenfüllern ein. FRAU assistierte ihm als Privatkrankenschwester und war froh, als sie endlich die Tauchflasche auf den Rücken schnallen und abtauchen konnte. Da unten in zehn Meter tiefe, war die See ruhig und man merkte nicht viel von den Wellen. FRAU gefiel es, endlich wieder mal Tauchen zu können und sie kam so begeistert zurück, nachdem sie eine Riesenschildkröte und einen Riffhai aus nächster Nähe hatte beobachten können, dass sie sich gleich für einen zweiten Tauchgang anmeldete. MANN schnorchelte in dieser Zeit durch das Reef und freute sich, als beim zweiten Spot FRAU wieder mit von der Schnorchelpartie war. Am Spot drei war das Wasser herrlich ruhig und glasklar. FRAU konnte hier ihren zweiten Tauchgang beziehen und erlebte auch hier wieder ein Haiabenteuer. Ein Riffhai schwamm direkt auf sie zu, so dass Isao der Tauchguide sie gehiess, ganz ruhig in den Sand zu knien und sich nicht zu bewegen. Der Hai kam ganz dich an die Gruppe ran. Er fixierte sofort jeden, der sich auch nur ein kleines bischen bewegte! Langsam umrundete er die Gruppe und zog schliesslich ganz nah an FRAU vorbei unter eine Reefplatte neben ihr. Die restliche Reefzeit verbrachten wir zusammen schnorchelnd und genossen die vielen Fische und die so herrlich leuchtenden Korallen bis zur Rückfahrt gehornt wurde. Diese verlief ähnlich schaukelnd und wir waren froh als wir endlich wieder Land unter den Füssen hatten. Seekrank fielen wir gleich ins Bett. Für den nächsten Tag hatten wir eine Zugfahrt im historischen Scenic Railway nach Kuranda gebucht. Wir fühlten uns noch nicht wirklich fit und es war uns noch immer etwas flau im Magen. Aber gebucht ist gebucht und so ging es auch heute wieder frühmorgens los zur Bahnstation. Diese gefiel uns sehr weil sie im alten Stil gehalten wurde. Auch der Oldtimer Zug war ein tolles Erlebnis. Wir ratterten gemütlich durch den Regenwald, über Viadukte, durch von Hand gegrabene Tunnells bis nach Kuranda. Dort bummelten wir durch den Bazar und die Läden bevor wir das Schmetterlingshaus besuchten. Da es schon das Dritte auf unserer Reise war und unsere Mägen noch immer rebellierten, hielten wir uns nicht allzulange darin auf, sondern ruhten uns in einem Park an der Sonne etwas aus bis der Zug zurück fuhr. Die restlichen Tage verbringen wir noch geruhsam hier in Cairns bevors dann auf geht nach Brisbane. Noch haben wir keine Lust die Koffer zu packen und den OzCar zu putzen, geschweige denn an den laaaangen Heimflug zu denken. Aber der Tag wird kommen....bald! Ihr hört nochmal von uns bevors wieder heisst: Grüezi mitenand die Arbeit ruft.

Eure Weltenbummler


































Donnerstag, 2. Juli 2015

Airlie Beach and Whitsunday Island

Whitsunday without a sun day...

Auch in Airlie Beach mied uns die Sonne sehr oft, so dass es schwierig war zu entscheiden, ob ein Besuch der Whitsunday Island Sinn machte oder nicht. Schlussendlich entschieden wir uns dafür, mit dem Wissen dass es eher windy und das Meer rough sein könnte. Frühmorgens standen wir auf und wurden vom Shuttlebus abgeholt und zum Pier gefahren. Dort verbrachten wir erstmal eine halbes Stunde mit Warten auf asiatische Mitreisende, die ihre korrigierten Flaschenbödentaucherbrillen noch organisieren mussten. Unser Boot war ein altes Krabbenfangschiff das gemacht ist, um heftigen Stürmen zu trotzen und die Crew hatte Spass daran, uns das auf rauher See eindrücklich live zu demonstrieren. Wir wurden hin und her geschaukelt, das Wasser schwappte uns über die Füsse und als uns die starke Seitenlage langsam unbehaglich wurde kam bei der Crew erst richtig Begeisterung auf. Mit flauem Magen kamen wir am Schnorchelspot in der Mantaray Bucht an. Da die Sonne nicht wirklich zum Vorschein kam, brauchte es etwas Überwindung sich ins Wasser zu begeben. Aber es lohnte sich trotz allem. Zwischendurch schenkte uns die Sonne ein paar Strahlen die die Farben am Reef zum Leuchten brachten. Die Fischvielfalt war super und wir genossen es, mittem durch den Schwarm zu schwimmen und die Fische in unsere Brillen glotzen zu lassen. Wir blieben im Wasser bis uns die Crew zum Aufbruch aufforderte und aus dem Wasser pfiff. Zum Aussie-BBQ ging es anschliessend zum Whitehaven Beach. Es war recht windig und wir vom Schnorcheln noch nass. Die Sonne machte Siesta und so froren wir bis wir wieder einigermassen trocken waren. Das BBQ war super und sehr reichhaltig. Das fanden auch die Goanas die dort auf etwas Essbares lauerten. Und wenn man nicht aufpasste, schnappte einem auch mal ein Vogel den Burger vom Teller! Pünktlich zur Weiterfahrt zum Lookout kam die Sonne dann wieder zum Vorschein. Die Aussicht dort oben war atemberaubend und wir wären gerne den ganzen Tag an dem Strand dort unten gewesen. Das war aber leider nicht möglich und so schaukelten wir wieder zurück in den Hafen von Airlie Beach. Das Schaukeln hielt noch bis in die Nacht an und auch die Übelkeit begleitete uns noch eine Weile. Airlie Beach selbst hat sich über die Jahre kaum verändert. Wir bummelten am nächsten Morgen durch den Markt am Strand bevor wir uns aufmachten Richtung Norden. Leider konnten wir weder in Bowen noch in Mission Beach stationieren und den Strand geniessen weil es ununterbrochen geregnet hat. Schlussendlich liessen wir uns in Port Douglas nieder, wo die Sonne wenigstens zwischen den Regengüssen schien. Unser Ziel ist es, das Cape Tribulation in den nächsten Tagen zu besuchen. Das Wetter muss dafür aber stimmen. Wir werden uns wieder melden. Bis dann....feuchtliche Grüsse.

Eure Weltenbummler