Sonntag, 7. Juni 2015

Darwin to Alice Springs

G'day Dudes

Nach unserem Stop in Berry Springs der uns übrigens sehr gut gefallen hat, cruisten wir nach Katherine. Dort nächtigten wir auf dem Boabcampground bevor es auf dem für seine Langeweile bekannten Stuart Hwy nach Süden ging. Ausser ein paar kleinen Buschfeuern und coolen Trucks war bis Tennant Creek nicht viel Spannendes zu entdecken. In Tennant Creek machten wir eine Pause und schauten uns die Demonstration der Stampfbatterie aus den alten Goldgräberzeiten an. Uns gefiel diese alte lärmige Maschine und die Geschichte vom Goldrausch liess in uns die Lust auf ein Schürfabenteuer nur noch mehr aufflammen, aber leider war das Goldwaschen so auf die Schnelle hier in Town nicht möglich. Etwas enttäuscht fuhren wir weiter in Richtung Alice Springs. Unterwegs stoppten wir bei den Devils Marbles. Die Aborigines nennen sie KarluKarlu und glauben, dass das die Eier der von ihnen verehrten Regenbogenschlange sind. Wir turnten eine Weile mit unseren Kameras drin rum und fuhren dann zum dortigen Campground um auch die Rückseite der Marbles zu sehen. Dabei entdeckte MANN ein Auto mit einem grossen Schweizerkreuz und SG Autonummer. FRAU rief zum Spass "Hopp Sangalle, fürä mitäm Ballä" aus dem Fenster als wir an ihnen vorbei fuhren. Die Besitzer des Autos, ein älteres Ehepaar aus St.Gallen waren ganz aus dem Häuschen. Sie freuten sich riesig Landsleute zu treffen und so hielten wir für einen kurzen Schwatz an. Zum Abschied schenkten sie uns sogar geräucherte Landjäger, die ein ausgewanderter Thurgauer Metzger in Sydney herstellt. Ja ja, die Welt ist klein...! Bei der Weiterfahrt sahen wir ein Schild, dass uns erlaubte, so schnell zu fahren wie wir wollten! Die Bedingung war, den Konditionen angepasst zu fahren. Holla die Waldfee, sag uns das nur einmal!
Uns zog es weiter nach Gemtree. Wir haben gehört, dass man dort Edelsteine schürfen kann. Uns interessierte vor allem die Möglicheit, die glasig schimmernden Zircone zu finden. Und so fuhren wir auf direktem Weg dorthin. Wir übernachteten auf dem dortigen Campground unter vielen Schürfern die am Abend ihr Lager da aufschlagen, gemütlich am Feuer sitzen, Musik machen und sich von ihren Funden erzählen. DAS wollten wir auch! Am nächsten Tag standen wir früh auf und schon um 8.00 ging es los aufs Zirconfield Nr.10. Uns wurde eine Schürfstelle zugeteilt an der bereits eine Tonne stand auf die wir ein Holzbrett legten. Das war nun unser Sortiertisch. Ein Pickel und eine Schaufel, 2 Trockensiebe und 2 Nasssiebe, ein Waschbottich und ein Spühlbottich....voila, das Schürfabenteuer konnte beginnen. Unter der sengenden Outbacksonne pickelten, schaufelten, wuschen, siebten und sortierten wir nach einer kurzen Einführung  was das Zeug hielt. Ohne Pause, bis zum Schluss! Es machte uns so viel Spass, es war wie Sändälä mit Belohnungssystem. Wir fanden etliche Steine und waren gespannt, ob wir die Richtigen aussortiert hatten und ob sie für einen Schliff in einen Schmuckstein geeignet waren. Zircone werden als Ersatzeldelsteine für Diamanten eingesetzt. Es gibt sie in diversen Farben und erst wenn sie geschliffen sind weiss man, welche genau der Stein nun hat. Im Stoneoffice wurde unser gesammeltes Material dann begutachtet. Da wir einen sehr grossen Stein dabei hatten kam fast die ganze Crew um sich das anzusehen. Vor 2 Jahren wurde das letzte Mal ein so grosser Brocken gefunden, erzählten sie und waren überrascht, dass wir wirklich nur echte Zircone mitgebracht hatten. Es hatte keine einzige Ente dabei. Nun wurden die Steine ins Licht gehalten. Mit einer Lupe wurde festgestellt, ob es Risse im Stein hat und wie diese verlaufen. Das ist ausschlaggebend, ob ein Steinstück brauchbar ist für einen Schliff oder nicht. Auch die Klarheit und Farbe wird eingeschätzt. Zum Schluss kam dann die grosse Überraschung: Wir hatten einen 65 Karäter gefunden, leider ist der Stein nicht fehlerfrei und kann nicht für Schmuck verwendet werden aber es waren etliche kleinere Steine dabei welche genug rein sind um sie weiterverarbeiten zu können. Wir beschlossen, erstmal alle Rohlinge mitzunehmen ohne welche schleifen zu lassen. Das muss gut überlegt sein und wir hätten die Steine hier lassen müssen und sie uns nach Hause schicken lassen müssen. Und wer weiss? Vielleicht ist das ja noch nicht unser letzter Fund? Wir werden es wenn möglich sicher noch einmal versuchen! Noch total happy über unseren Tag fuhren wir das letzte Stück nach Alice Springs.
In Alice Springs verbrachten wir dann einige Tage. Wir waren mal wieder übersättigt vom On-the-way-sein und FRAU nicht so zwäg. Wir genossen es, eine Weile sesshaft zu sein und besuchten das Reptiliencenter von Alice Springs und die National Road Transport Hall of Fame. Im Reptiliencenter erzählte uns eine sehr taffe Frau sehr schnell sehr viel über die Tiere dort und genauso schnell hatte sie sehr viele dieser Tiere in der Hand. Und noch schneller verteilte sie diese an die Zuschauer. Hier ein Waran, da eine Echse, dem mal ne Schlange um den Hals gehängt.....uns ging das fast zu schnell. Langsam tasteten auch wir uns an diese Tiere ran und hatten so am Schluss der Vorführung auch unsere Bekanntschaften gemachten. In der National Road Transport Hall of Fame bestaunten wir all die herumstehenden Trucks und Fahrzeuge. Besonders die Halle mit den Kenworth Trucks hat es uns angetan, bei der restlichen Ausstellung war man teilweise nicht sicher ob man sich nun auf den Schrottplatz verlaufen hatte oder ob das auch zur Ausstellung gehörte. Zu unserer Überraschung sichteten wir noch ein Stück Alteisen aus Arbon. Als nächstes machen wir uns auf zum Uluru. Ihr hört wieder von uns.

Eure Weltenbummler





























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