Hey
Unser Flug nach Island verlief reibungslos. Von den Protesten am Flughafen ZH merkten wir fast gar nichts. Zu unserer Überraschung wurden wir mit einem Superjeep abgeholt und zu unserem MAN kutschiert. Der Instruktor, wir nennen ihn Nääi Klett, wollte uns unsere Erfahrung mit Offroad und LKW nicht so recht abnehmen und so mussten wir die Anfängerversion über uns ergehen lassen, was uns viel Zeit gekostet hat. Anschliessend suchten wir den nächstbesten Supermarkt auf um unseren Grosseinkauf zu tätigen. Die meiste Zeit ist auf unserer geplanten Tour nämlich nichts solches verfügbar! Für die Nacht fuhren wir zum Pingvallavatn –See, ein Ort mit krass vielen Moskitos die einem in alle erdenklichen Löcher schlüpfen aber nicht stechen. Auf dem Weg dorthin mussten auf der Autobahnausfahrt alle Fahrzeuge warten, bis eine Gänsekollonie die Strasse überquert hatte.
Am Morgen fuhren wir gemütlich zum Öxararfoss und weiter zum Kerid Krater. Beides ist sehr touristisch und für uns bereits zu stark besucht. Wir suchen das Abenteuer fern ab der grossen Masse. Dieses bekamen wir dann auch….aber dazu später!
Wir besuchten ein weiteres Touristenziel am golden Circle, den einzigen noch aktiven Geysir Strokkur. Dort gefielen uns vor allem die glasklaren, blauen Geysirbecken die bis weit unten blicken lassen. Fasziniert von diesem Naturschauspiel zuckelten wir zum Gulfoss, ein imposanter Wasserfall der über diverse Kaskaden und breit gefächert in eine Schlucht donnert. Von ihm aus starteten wir dann unser Abenteuer ins Hochland. Wir wählten aber eine andere Route, die eine viel schönere Landschaft versprach und im Trackbook gut beschrieben war. Zu Beginn fanden wir das super spassig. Als aber der Track immer rougher wurde und wir nur noch langsam vorwärts kamen, dämmerte uns, dass wir wohl eine falsche Entscheidung getroffen hatten. Unser MAN meisterte alle Stellen mit Bravour und auch der Fahrer (MANN) war nicht untalentiert. Aber als wir an ein Schneefeld gerieten, war bald Schluss. Mit unserer falschen Überzeugung, dass unser MAN alles schafft, bohrten sich die Räder immer tiefer in den Schnee und so steckten wir irgendwann tatsächlich im Hochland, weit weg von anderen Menschen, Hilfe und Zivilisation, fest. MANN musste den MAN mit viel Schweiss freischaufeln, Kies unterwerfen, etc. um ihn irgendwann dann endlich frei zu bekommen. Enttäuscht, weil kurz vor dem Ziel, mussten wir aufgeben und den langen beschwerlichen Rückweg antreten um es von der anderen Seite her nochmal zu versuchen an unser Ziel, Kerlingarfiöll zu gelangen. Die Nacht verbrachten wir im Hochland, was für uns nicht weiter schlimm war. Es gefiel uns da und wir hatten ja alles dabei um es warm zu haben und satt zu werden. Wir hätten nur nie gedacht, dass es bereits am ersten Tag so abenteuerlich werden würde.
Bis bald, eure Weltenbummler
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