Meine aktuellen Bewohner nennen mich liebevoll Old Oz-Car. Sie pflegen mich gut und tragen mir Sorge. Im Gegenzug bringe ich sie (bis jetzt) immer heil ans Ziel. Manchmal behaupten sie, ich hätte ein paar Schrauben locker. Das mag ja stimmen, aber auch bei ihnen habe ich den einen oder anderen, wie nennt man das bei Menschen...Schaden? festgestellt. Kürzlich musste ich sie zu einer Fähre bringen die nach Kangaroo Island übersetzte. Ich wurde mit etlichen anderen Fahrzeugen auf engem Raum zusammengepfercht und durfte meinen Platz nicht mehr verlassen. Aber drüben angekommen konnte ich mich endlich austoben und drei Tage lang auf der Insel umhercruisen. Leider passen nicht alle Fahrer so gut auf wie meiner und so musste ich an etlichen Road kills vorbeifahren. Meine Bewohner achten sehr sorgfältig darauf, dass das nicht passiert, worüber ich sehr froh bin. Sie fuhren am ersten Tag mit mir nach American River wo sie campierten und die Pelikane besuchten die am Ufer auf Fischreste von Anglern warteten. Am nächsten Morgen lenkte mich mein Fahrer zur Murray Lagune und weiter zur Seal Bay. Die Beiden sind zum Strand gegangen um Seals zu sehen. Ich musste leider auf dem Parkplatz warten... . Es muss toll gewesen sein, denn die Beiden kamen sehr vergnügt zurück. Endlich durfte ich wieder Gas geben und sie via Peters Place, einem Wildlifepark der leider nicht mehr offen ist, nach Kingscote bringen wo wir die Pelikanfütterung bei strömendem Regen mitverfolgen konnten. Meine Bewohner suchten Schutz in meinem Innenraum weil es so kalt war. Meine Fahrerin quasselte schon den ganzen Tag von einer anschliessenden Pinguintour. Als wir zum Pinguincenter kamen, war das aber geschlossen. Im Visitorcenter erzählte man ihr dann, dass alle Pinguine tot seien. Ein Seal sei gekommen und habe sie alle gefressen, Touren gebe es keine mehr. Meine Fahrerin war darüber sehr enttäuscht. Wir übernachteten in Kingscote und fuhren am dritten Tag zur little Sahara wo sich meine Bewohner im Sandboarden versuchten. Sie sind davon ausgegangen, dass es wie Snowboraden ist. Mussten aber bald feststellen, dass es damit gar keine Ähnlichkeit hat. Entsprechend enttäuscht kamen sie später zurück. Zur Aufheiterung besuchten sie das Wildlife Sanctuary bei der Hanson Bay. Dort gingen sie auf Koalasuche die meine Fahrerin Stinkbärchen nennt. Ich sah sie etliche Male auf und ab spazieren in einem Wäldchen und dabei immer in die Bäume hochstarren. Sie zückten oft ihre Kameras und kehrten erfüllt zu mir zurück. Auch sahen wir etliche Wallabies und Riesenkänguruhs sowie einen Echidna, den lustigen australischen Igel. Das tollste aber war einen Black Eagle in Freiheit zu sichten. Meine Bewohner kriegten sich kaum mehr ein. Den Abend verbrachten sie dann bei den Remarkable Rocks. Ich musste leider wieder auf dem Parkplatz warten. Aber ich gönnte es den Beiden. Heute sind wir wieder mit der Fähre aufs Festland geschaukelt. Himmel war das eine Fahrt! Alle Fahrzeuge mussten bis auf den letzten Zentimeter zusammenrücken damit ein Road Train auch mit konnte der 4 Stockwerke lebendige Wollknäuel geladen hatte. Und das war noch nicht alles, nein.....die See war sehr rauh und das Schiff schaukelte so sehr, dass die Wollknäuel so braune stinkende Sosse von sich gaben die auf die umliegenden Fahrzeuge platschte. Ich zitterte die ganze Fahrt über und hoffte nichts davon abzubekommen. Mein Fahrer sah zweimal nach mir obwohl ihm und seiner Frau sehr übel war. Beide waren auf der Weiterfahrt nach Adelaide dann sehr gereizt und fühlten sich unwohl. Aber das ist jetzt wieder gut und sie sind auf dem Weg in die City....ich muss hier warten....aber jemand muss ja wieder mal bloggen nicht wahr?
Also ihr alle, war schön mit euch zu plaudern....
euer Old Oz-Car
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